Kommentare im Zusammenhang mit der Genealogie Wember
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Nach Heintze-Cascorbi: Die Deutschen Familiennamen S. 382 leitet sich Wember (Wemper, Wemmers)  von WÊNUMAS ab, das "glänzend, schön" bedeutet, im altsächsischen wânam, wânum "glänzend", wânlîk, im angelsächsischen wênlic "hübsch"; vgl auch germanisch wêniz, "Erwartung, Hoffnung (Wahn)". 
Siehe Seite 382 aus Heintze-Cascorbi: Die Deutschen Familiennamen.

Auf einem Wember-Treffen in Essen 1937, wo sich ungefähr 200 Leute mit dem Namen Wember und so ähnlich (Wembers, Wembert etc.) zusammengefunden haben, wurde in einer Broschüre der Initiatorin des Treffens Frau Rosemeier-Wempe aus Hamburg versucht, über die Herkunft etwas zu sagen. Es gibt im Rheinland bei Kevelaer ein Dorf mit dem Namen Wemb. Leute, die daher kamen, könnte man Wember nennen. Sicher ist das nicht, aber logisch.

Dieses Dorf Wemb, jetzt ein Teil von Weeze, liegt: 51 ° 35' Nord und 6° 7' Ost.

Dieses Dorf findet man auf der Straßenkarte "Die Generalkarte" Bundesrepublik Deutschland Nr. 8

Der Flecken ist etwa 2km östlich der Grenze zwischen Holland und Deutschland in der Nähe der Maas.

Im Müllers großen deutschen Ortsbuch (1999/2000) sind 862 Einwohner angegeben.
 
 

Bild des Dorfes Wemb am Niederrhein.


Die Informationen zum Stammbaum stammen von noch lebenden Nachfahren und den Kirchenbüchern von Mengede und Lünen. Auskünfte vor 1900 gibt es nur beim Archiv des Erzbistums Paderborn. Die Kirchenbücher beginnen 1749. Vor dieser Zeit wurden keine Urkunden mehr gefunden (gesucht in den Archiven beider Kirchen und in den staatlichen Archiven von Düsseldorf und Münster.)

Aus der Chronik: 1100 Jahre Mengede (Herausgeber: Verein zur Förderung der Heimatpflege, des Brauchtums und 1100-Jahr Feierlichkeiten 1982):
Bei der Reformation in Mengede 1672 fand eine Abstimmung statt, in der es darum ging, daß die Mengeder Kirche die Protestanten bekamen, die restlichen Katholiken eine Abfindung von 5000 Talern.

Artikel aus den Beiträgen zur Geschichte Dortmunds und der Grafschaft Mark, Jahrgang 1931 von Albrecht Stenger:
Er hat dort alle alten Familien in Mengede nach Bauerschaften bzw. Ortschaften geordnet aufgeführt mit den Terminen 1694, 1830, 1860 und
1928 sowie mit Erläuterungen zu früheren Erwähnungen und Heiraten bzw. Käufen.
Die Konfessionen werden allerdings nicht erwähnt. In Groppenbruch taucht der Name Wember nicht auf, wohl in Oestrich. 1694
heißt es "Wember (früher "Wennemar)), urkundlich nachweisbar 1596 und 1661", 1830: "Wember, Bauer", 1860: "Wember", 1928: "Jetzt Büchte (h))"; h=Heirat. (Information von Stefan Rothland 08-Feb-2004).

Es ist überliefert, daß dabei ein Wember für die Katholiken unterschrieben haben soll. Daraus ergibt sich, daß die Familie Wember damals schon zu den Alteingesessenen gehört hat. Bei der Reformation sind im eigentlichen Mengede nur 3 Familien katholisch geblieben, darunter auch die vom Haus Mengede. Die beiden anderen Familien waren sicher von dieser abhängig. In den umliegenden Ortsteilen gab es aber sicher auch noch welche. Darunter Wember und Lichte.
Eine Urkunde hierfür wurde bis jetzt aber noch nicht gefunden. In dem Buch Mengeder Urkunden von A. Stenger Dortmund Verlag des Historischen Vereins 1910 ist in keiner der 80 Urkunden der Name Wember enthalten. A. Stenger war Pastor an der evangelischen St. Remigius-Kirche in Mengede.

Im Kirchenbuch der evangelischen Kirchengemeinde von Mengede ist der Name Wember (bzw. Wenber, Wenper) mehrfach verzeichnet. Ein Wember oo 21.09.1666 Mengede mit  IMSCHERMAN Trine hatte 3 Söhne, deren Heiraten ebenfalls verzeichnet sind. Dann erscheinen Taufeintragungen von 6 Kindern (1689-1714) (Vater ist nur mit Wember angegeben, die Mutter gar nicht, man kann also die Kinder den 3 möglichen Brüdern nicht zuordnen). Ein Wember Johann Theodor (bzw. Dietrich) * 1689 taucht mit dem Namen Wember allerdings nicht auf. Es gibt aber einen Johann Ditrich Schulten, Vater Schulten, Mutter nicht angegeben. Im kath. Kirchenbuch, das ja erst 1749 beginnt, ist ein Johann Theodor Wember  (Wimber) am 30-Dez-1773 mit Altersangabe 74 Jahre (also * 1699)  gestorben. Nun ist es denkbar, nachdem es im evang. KB im Jahre 1699 nur ein Kind mit dem Namen Johann Theodor bzw. Johann Dietrich gibt, dass der Vater dieses Kindes, der mit Schulten angegeben ist (Mutter ist nicht verzeichnet) zu dieser Zeit gerade Bürgermeister von Mengede war. Somit wäre die Verbindung der evang. Wember mit meiner katholischen Reihe gegeben. Die Heiratsurkunde für diesen Wember Johann Theodor bzw. Johann Dietrich mit Anna Catharine vor 1729 wurde noch nicht gefunden. Es ist wahrscheinlich, dass Anna Catharina katholisch war und aus einem Nachbardorf (vielleicht Castrop) stammte. Das würde dann auch erklären, dass das Kind Wilm Wimber geb. ca. 1730 katholisch getauft wurde. Der Wilm Wimber hatte 4 Kinder, ein Sohn von der ersten Frau Gertrud Küpers (Heinrich Wilhelm * 1763) und 3 Kinder mit der zweiten Frau Anna Maria Stegmann. Auch die Heiratsurkunden für diese beiden Ehen sind noch nicht gefunden worden. Nachdem ja meist am Ort der Frau geheiratet wird, ist anzunehmen, dass beide Frauen, die katholisch waren, ebenfalls nicht aus Mengede stammten.

Ich habe mehrere Familien mit dem Namen Wember in USA angeschrieben. Von einer Familie aus Wisconsin bekam ich die Ahnenliste, der letzte bekannte Wember war Charles Wember, geboren etwa 1834 in Deutschland. Einen Karl Wember, der um diese Zeit geboren ist, konnte ich bis jetzt in Deutschland nicht finden. Wohl aber einen Theodor Wember, der am 15. Januar 1802 - Siepen, Kirchspiel Oer geboren wurde. Ebenso gibt es einen Theodor Wember, der 1847 in die USA ausgewandert ist: Wember, Theodor, aus Siepen Ksp. Oer, Ackerknecht, *15-Jan-1801, ausgewandert 1847 nach Nordamerika. Quelle: Band 22-24 #2865, 1964-1966, Verlag Aschendorff Münster 1966. Im Census der USA von 1850 fand ich folgende passende Einträge: "Francis Wimber city, Kenosha, abt 1803 und Theodore Wimber city, Kenosha, abt 1805". So wie es aussieht, ist Francis (=Franziska) die Ehefrau von Theodore. Ein Charles Wember, der etwa 1834 geboren wurde, ist im Census nicht verzeichnet. Vermutlich sind nur Erwachsene dort aufgenommen worden. Auf jeden Fall muss der Charles Wember, falls er überhaupt ein Sohn von Theodor Wember ist, in Deutschland geboren sein, denn Theodor Wember ist erst 1847 ausgewandert. Eine Heiratsurkunde für Theodor Wember wurde noch nicht gefunden (auf jeden Fall ist keine in Oer verzeichnet). Natürlich kann seine Frau von außerhalb gekommen sein und sie haben am Ort der Frau geheiratet.

Der erste Mann von Luise Wetterkamp, * 13-Jan-1846, + 25-Feb-1931 hieß Lichte. Sie hatte mit ihm zwei Söhne:

Hermann Lichte und Wilhelm Lichte, die beide Betriebsführer im Bergwerk waren. Einer war um 1900 in Lothringen (damals zum Deutschen Reich gehörend) in einem Bergwerk beschäftigt. Deshalb hat auch sein Halbbruder Heinrich * 18-Mar-1877 in Groppenbruch (Dortmund), + 5-Okt-1960 in Lünen für einige Zeit in Lothringen im Bergbau gearbeitet (Tochter Änne ist in Merlebach/Lothringen geboren.)


Zur Genealogie Wember

Heinz Wember

Änderungsstand: 22-Feb--2007 18:00